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Vergessen lohnt sich

BRNB422006A4342_000391.jpg Konzertplakat mit Pizza vom HackebeilVorschaubilderBargeld statt GutscheineKonzertplakat mit Pizza vom HackebeilVorschaubilderBargeld statt GutscheineKonzertplakat mit Pizza vom HackebeilVorschaubilderBargeld statt GutscheineKonzertplakat mit Pizza vom HackebeilVorschaubilderBargeld statt GutscheineKonzertplakat mit Pizza vom HackebeilVorschaubilderBargeld statt Gutscheine

Das auf A4 bunt gedruckte Plakat ist gestaltet wie der Werbezettel eines Discounters: Verschiedenen Produkte sind vor hellblauem Hintergrund über das Blatt verteilt, daneben jeweils eine Preisangabe. Links unten ist das Foto einer jungen Frau beim Einkauf montiert. Oben ist in orange vor gelbem Hintergrund "Vergessen lohnt sich" gesetzt, in der Fußzeile gelb auf orange: "Heute billig einkaufen, wo im Nationalsozialismus Leichenverbrennungsöfen für Buchenwald und Auschwitz hergestellt wurden". Darüber rechts und schief, orange auf gelb drei Spiegelstriche: "Mit Ihrem Einkauf unterstützen Sie das vergessen", "Wir bieten: Vewertung statt Auseinandersetzung!" und "Einmalig in Erfurt in der Rudolstädterstraße". Das Plakat skandalisiert den Fakt, dass nach der Räumung und dem Abriss des besetzten Topf&Söhne-Geländes in Erfurt im April 2009 auf dem Areal ein Gewerbegebiet entstanden ist. Dort sollte das Plakat im Jahr nach der Räumung geklebt werden. Die Auswahl der Produkte (Brötchen, Limonade und Aspirin) orientieren sich an einem Interview, dass das Erfurter Lokalradio FREI mit dem ehemaligen Erfurter Oberbürgermeister Manfred Ruge geführt hatte. Er hatte sich dort gegen die Einrichtung eines Erinnerungsortes gewandt: "Wo findet die Gedenkveranstaltung bei dem Bäcker und bei dem Fleischer statt, der letzten Endes auch Buchenwald mit Brot und Wurst beliefert hat. Wo findet die Gedenkveranstaltung in der Molkerei statt, die Buchenwald mit Milch versorgt hat, oder wo findet die Gedenkveranstaltung statt in der Einrichtung, die Limonade oder irgendwelche anderen Getränke hergestellt hat oder wo findet die Gedenkveranstaltung statt in der Pharmaindustrie, die letzten Endes Aspirin oder andere Tabletten, die vielleicht noch verabreicht wurden, hergestellt hat."

Autor
Besetzer*innen des ehemaligen Topf & Söhne-Gelände

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