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Das kalte Herz Deutschlands

plakatx2.jpg Let's fight white prideVorschaubilderKein Fußbreit den Faschisten (3)Let's fight white prideVorschaubilderKein Fußbreit den Faschisten (3)Let's fight white prideVorschaubilderKein Fußbreit den Faschisten (3)

Das gedruckte Plakat hat einen weitgehend schwarzen Hintergrund, der am rechten Rand durch einen roten und einen gelben Streifen ergänzt wird, sodass die Farben der deutschen Nationalfahne gezeigt werden. Vor dem schwarzen Hintergrund ist als zentrales Bildelement die Form des Bundeslands Thüringen abgebildet, innerhalb des Umrisses erahnt man Wohncontainer, vermutlich ein Foto von einem Lager. Darauf sind Punkte platziert, die bei einer herkömmlichen Karte Städte darstellen würden, hier aber mit Worten wie Rassismus, Demütigung, Aushungern, Angst, Residenzpflicht, Haft, Abschiebung beschriftet sind. Räumlich darüber ist in fetter, weißer, serifenloser Schrift der zentrale Titel gesetzt: "Das kalte Herz Deutschlands" – ein klarer Bezug zum Thüringer Werbeslogan "das grüne Herz Deutschlands". Über und unter dem Titel ist kleiner "Asylsuchende in Thüringen" und "Herzlich willkommen in der Zivilgesellschaft in Deutschland" gesetzt. Unten rechts ist Artikel 1 des Grundgesetz abgedruckt: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt". Die naheliegende Botschaft ist, dass Thüringen die Würde von Geflüchteten nicht schützt, sondern durch Rassismus, Kriminalisierung, Aushungern und Abschiebung angreift und dass die Zivilgesellschaft des Bundelands aus Rassist*innen besteht.

Das Plakat stammt in dieser Version von der Webseite von ABAD, der 2001 gegründeten Opferberatungsstelle in Thüringen. Es ist so so niedrig aufgelöst, dass der ViSdP (links und sehr klein am unteren Bildrand) nicht erkennbar ist. Auf der Webseite heißt es weiter: "Unter anderem auch wegen dieses Plakates wurde ABAD durch Landesregierung und Civitas gleichermaßen wegen des politischen Agierens kritisiert. Falschinformationen, Lügen, Denunziationen und Diffamierungen kamen in den letzten Wochen noch hinzu. Am Ende wird nun ein politisch verdammtes Projekt in Thüringen abgewickelt, welches sich laut dem Sprecher des Innenministers (2002 Christian Köckert, um den es auch bei diesem Plakat geht, Anm. der Plakatgruppe) 'nicht am Gemeinwohl orientiere'. Denn dort wo Opfer sind, gibt es auch Täter - aber laut dem Thüringer Innenministerium nicht in Thüringen".

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