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Naziaufmarsch in Weimar verhindern - behindern

Image0025.jpg United against deportation - refugee congress 21.4.-1.5.2000 JenaVorschaubilderIn Techno Deo Gloria. TechnomesseUnited against deportation - refugee congress 21.4.-1.5.2000 JenaVorschaubilderIn Techno Deo Gloria. TechnomesseUnited against deportation - refugee congress 21.4.-1.5.2000 JenaVorschaubilderIn Techno Deo Gloria. TechnomesseUnited against deportation - refugee congress 21.4.-1.5.2000 JenaVorschaubilderIn Techno Deo Gloria. TechnomesseUnited against deportation - refugee congress 21.4.-1.5.2000 JenaVorschaubilderIn Techno Deo Gloria. Technomesse

Das hochkant kopierte Plakat hat eine klare Raumaufteilung: Vor weißem Hintergrund sehen wir drei bedruckte Blöcke, die durch unbedruckte Teile durchbrochen sind. Der oberste Block zeigt eine gezeichnete Szene aus einem Comic: Zwei Figuren unterhalten sich, die eine sagt: "Berndhard Vogel äußerte die Hoffnung, dass für die nächste Zukunft angekündigte Demonstrationen von Rechtsextremen in Thüringen unterbunden werden" (TA 10.5.2000), die Antwort: ".. dann wollen wir ihn mal nicht enttäuschen". Über und unter den Comic ist in voller breite in fetten, serifenlosen Kleinbuchstaben gesetzt: "Naziaufmarsch in Weimar" und "verhindern - behindern". Der mittlere Block zeigt einen Kasten, in dem ebenfalls in seifenloser, fetter Schrift "20. Mai 2000, Weimar 10 Uhr, Bhf, antifaschistische Gegendemonstration". Der unterste Block ist kleiner geschrieben: "Nach ihrer Niederlage am 1. Mai in Weimar hat die NPD nun eine Kundgebung unter dem demagogischen Motto 'Freiheit ist immer nur die Freiheit der andersdenkenden' angemeldet. Ein Verbot ist unwahrscheinlich. D.h. die Kundgebung wird stattfinden, wenn wir es nicht verhindern." Darunter ist noch das Logo "Thüringer Autonome" (in Anlehnung an "Thüringer Allgemeine" und des Antifa-Infotelefons Erfurt gesetzt.

Der Dialog im Comic ist (wie auch dieses Plakat) eine passende Reaktion auf den "Aufstand der Anständigen", mit dem der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder sich im Oktober 2000 an die Öffentlichkeit gewandt und ein Eintreten gegen Nazis gefordert hatte. Die Forderung wurde breit aufgegriffen, wie hier zu lesen ist, auch von Bernhard Vogel.

"Thüringer Autonome" war der relativ kurzlebige Versuch, Thüringer linksradikale Gruppen mit einer gemeinsamen Webseite zu vernetzen. Unter http://talk.to/thueringer.autonome bzw. http://autonom.f2s.com (archiviert hier) gab es zwischen 2000 und 2002 Termine, Texte und Kontaktinformationen von ca. 15 Gruppen aus ganz Thüringen.

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