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Open Air - Dem rechten Alltag die Stirn bieten

r2_20230620_Plakate_18.jpg Parlament gegen Rechts (Ratschlag 1997), Version 1VorschaubilderOhne-Ticket-AktionParlament gegen Rechts (Ratschlag 1997), Version 1VorschaubilderOhne-Ticket-AktionParlament gegen Rechts (Ratschlag 1997), Version 1VorschaubilderOhne-Ticket-AktionParlament gegen Rechts (Ratschlag 1997), Version 1VorschaubilderOhne-Ticket-AktionParlament gegen Rechts (Ratschlag 1997), Version 1VorschaubilderOhne-Ticket-Aktion

Den plakatfüllenden Hintergrund des im Hochformat farbig gedruckten Plakats bildet das Foto von zwei Neubaublöcken und einer Treppe. Davor sind, von der Mitte aus etwas nach links unten verschoben zwei vermummte Gestalten in Jogginganzügen gesetzt, eine steht da, eine springt auf die Betrachterin zu. Was vermittelt werden soll, ist vermutlich, dass es auch in Plattenbaugebiet autonome Antifas gibt, die allerdings, anders als die typische Vertreter*innen dieser Bewegung nicht schwarze Outdoor-Klamotten, sondern eben Trainingsanzüge tragen. Titel- und Fußzeile zeigen den großen Schriftzug "Open-Air-Kundgebung", das Motto "dem.braunen.alltag.die.stirn.beaten" und Ort und Zeit der beworbenen Veranstaltung, einem Antifa-Open-Air in Erfurt Nord, alles in einer sehr verspielten Schriftart, teilweise rot, teilweise blau, beides mit weißer Outline. Unten ist das Lineup aufgeführt: Minipli 550, DJ Shlomsen, Capoeira, Beagle Three, Holzmuetzen, rechts unten noch "Infostände, Filme, Food, Anderes".

Der archivierten Webseite der Veranstaltung nach wurde das Konzert von einer Antifagruppe namens "Antifaschistischer Widerstand Nord" veranstaltet und von der Konzertgruppe des besetzten Hauses Erfurt, der damaligen Opferberatungsstelle ABAD und der Amadeu-Antonio-Stiftung unterstützt, eben diese Logos finden sich auch am rechten Rand des Plakats. Der Indymedia-Artikel zum Konzert schätzt die Veranstaltung als Erfolg ein.

Zum selben Event gibt es auch ein ganz ähnlich gestaltetes kopiertes Plakat. Zeitzeug*innen zufolge spielte die hier dokumentierte Kooperation zwischen autonomer Antifa und bürgerlicher Zivilgesellschaft eine Rolle bei der Entscheidung der Mittelgeber, die Opferberatungsstelle ABAD Ende 2003 nicht mehr weiter zu fördern, ein Vorgang, für den dieses Plakat (Das kalte Herz Deutschlands) ebenfalls relevant war.

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