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Kein Fußbreit den Faschisten (3)

BRNB422006A4342_000396.jpg Kein Fußbreit den Faschisten (2)VorschaubilderAngsträumeKein Fußbreit den Faschisten (2)VorschaubilderAngsträumeKein Fußbreit den Faschisten (2)VorschaubilderAngsträumeKein Fußbreit den Faschisten (2)VorschaubilderAngsträumeKein Fußbreit den Faschisten (2)VorschaubilderAngsträume

Drei sehr ähnliche, auf A4 kopierte Plakate zeigen als zentralen Blickfang ein kopiertes Bild aus einem Comic zum 1979 erschienenen Science-Fiction-Horrorfilm Alien, in denen jeweils ein Mensch von einem Alien erlegt wird. Darüber und darunter ist in fetten, grauen, schwarz umrandeten Großbuchstaben der Schriftzug "Kein Fussbreit den Faschisten" gesetzt, darunter mittig ein kleines Antifa-Logo. In der Fußzeile ist als V.i.S.d.P. eine Anita Fuchsberger angegeben, vermutlich ein Pseudonym, dahinter eine Adresse aus Erfurt. Zeitzeug*innen erinnern sich, dass in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre die Ästhetik von Comics in der Jugendantifaszene sehr angesagt war und vermuten die Urheber*innenschaft dort.

Die Deutung der Plakate ist nicht einfach: Ist hier gemeint, dass Nazis blutrünstige Aliens sind? Das würde an verbreitete Externalisierungs-Deutungsmuster anschließen, eröffnet aber die Frage, wieso Antifas die Taten ihrer Gegner*innen plakatieren und nicht z.B. die Film-Antagonistin der Aliens, Ellen Ripley (Sigourney Weaver) beim erfolgreichen Kampf gegen die Aliens. Woraus man schlussfolgern könnte, dass die Urheber*innen sich hier in der Rolle der Aliens sehen, die übermächtig stark und fremd (gegenüber der Mehrheitsgesellschaft und den Nazis) losziehen (sollten), um Nazis zu erlegen.

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