Den plakatfüllenden Hintergrund des im Querformat kopierten Plakats bildet ein Schwarz-Weiß-Foto einer typischen Rasenfläche zwischen Plattenbauten. Davor sind rechts unten zwei vermummte Gestalten in Jogginganzügen gesetzt, eine steht da, eine springt auf die Betrachterin zu. Was vermittelt werden soll, ist vermutlich, dass es auch in Plattenbaugebiet autonome Antifas gibt, die allerdings, anders als die typische Vertreter*innen dieser Bewegung nicht schwarze Outdoor-Klamotten, sondern eben Trainingsanzüge tragen. Titel- und Fußzeile zeigen das Motto "dem.braunen.alltag.die.stirn.beaten" und Ort und Zeit der beworbenen Veranstaltung, einem Antifa-Open-Air in Erfurt Nord.
Der archivierten Webseite der Veranstaltung nach wurde das Konzert von einer Antifagruppe namens "Antifaschistischer Widerstand Nord" veranstaltet und von der Konzertgruppe des besetzten Hauses Erfurt, der damaligen Opferberatungsstelle ABAD und der Amadeu-Antonio-Stiftung unterstützt. Der Indymedia-Artikel zum Konzert schätzt die Veranstaltung als Erfolg ein.
Zum selben Event gibt es auch ein ganz ähnlich gestaltetes gedrucktes Plakat. Zeitzeug*innen zufolge spielte die darin dokumentierte Kooperation zwischen autonomer Antifa und bürgerlicher Zivilgesellschaft eine Rolle bei der Entscheidung der Mittelgeber, die Opferberatungsstelle ABAD Ende 2003 nicht mehr weiter zu fördern, ein Vorgang, für den dieses Plakat (Das kalte Herz Deutschlands) ebenfalls relevant war.
- Autor
- Antifaschistischer Widerstand Nord
- Erstellt am
- Sonntag 3 August 2003
- Schlagworte
- Antifa, Demo/Kundgebung, Kämpfe um Stadt und Raum, Party/Konzert
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